Wie Crytek’s CEO Cevat Yerli bereits in einem Interview vor einiger Zeit bekannt gab, will sich der Frankfurter Entwickler in Zukunft zum reinen Free2Play-Spiele-Entwickler umorientieren und etablieren – auch um Raubkopierer entgegen zu wirken, laut Yerli. Den Anfang im F2P-Sektor will man mit dem von Crytek Kiev entwickelten Free2Play-Mehrspieler-Shooter ‘Warface’ machen, der in Russland Anfang Mai 2012 an den Start ging und binnen drei Wochen bereits eine Million Spieler über Mail.ru verzeichnete, aktuell sind es sogar über zwei Millionen registrierte Spieler. Mehrere Preise, darunter Bestes Spiel und Beste Grafik, hat der Shooter schon abgeräumt.

Einen ähnlichen Erfolg erhofft man sich nun auch in anderen Regionen wie Europa, Nordamerika und Australien. Für einen baldigen Release ist Crytek daher eine Kooperation mit dem Kalifornischen MMO-Entwickler und Publisher Trion Worlds, vielen bekannt durch das Online-Rollenspiel RIFT, eingegangen.

Wann genau der auf der CryEngine 3 basierende AAA Free-to-Play Social First-Person-Shooter ‘Warface’ in Europa über Crytek’s Online-Plattform GFACE erscheinen soll, ging aus der Mitteilung aber leider nicht hervor.

Warface bietet Spielern sowohl ein weitreichendes PvE-Universum, als auch spannungsgeladene Koop-Missionen und die ganze Bandbreite an Klassen-basiertem PvP. Im folgenden haben wir dazu für euch einige Infos von unserer Warface-Spielerin ADA_666 aus der russischen Version.

Als Anfänger in Warface sollte man sich laut ADA_666 zuerst auf Player versus Environment (PvE) konzentrieren, also gegen Computergesteuerte Gegner, sogenannte Bots wie zum Beispiel einen Giant Mech oder auch Juggernauts und Fußtruppen. Einerseits sammelt man so ausreichend Erfahrung wenn es nachher gegen andere Spieler in die Schlacht geht, andererseits erhält man nach Abschluss einer PvE-Runde weitaus mehr Punkte und Credits als nach einem Player versus Player-Match (PvP), mit denen sich dann spezielle Ausrüstungsgegenstände, Waffen und Accessoires kaufen lassen.

Beim käuflichen Spezial-Equipment gibt es eine Fülle an Möglichkeiten und jedes bringt seinen eigenen Vorteil mit sich. So kann man spezielle Schutzwesten erwerben, die entweder einfach generell mehr Schutz bieten gegen feindliche Kugeln oder es dem Gegner erschweren zu Messern bis hin zum Schutz vor Explosionen – Claymores stellen mit letzterer keine Gefahr mehr da.  Dann gibt es spezielle Handschuhe, mit denen entweder die Panzerung erhöht wird, schneller als gewöhnlich zwischen den mitgeführten Waffen gewechselt werden kann, oder mit denen das Schlagen mit der Waffe im Nahkampf möglich ist, was es im Spiel ohne diese nicht gibt. Stiefel können erworben werden, mit denen man schneller läuft, andere mit denen das schleichen möglich ist um Gegner zu überraschen oder als verbesserter Schutz gegen Fußtreffer. Helme mit denen sich Claymores entdecken und somit umgehen lassen, oder Helme, die euch davor bewahren vom Tactical-Light mancher Gegner geblendet zu werden sind ebenso erhältlich. Darüber hinaus finden sich Waffenaufsätze wie Schalldämpfer, Visiere und einiges mehr.

Gezahlt wird entweder mit Ingame-Credits, die man durch ausgiebiges spielen bekommt, durch "Kronen”, von denen man pro Tag welche erhält, vorausgesetzt man spielt täglich, oder eben mit echtem Geld (Kreditkarte etc.). Was man von all dem vorgenannten kaufen kann und mit welcher der drei Zahlungmethoden gibt das Spiel vor, das liegt nicht in der Entscheidungsgewalt des Spielers. Auch die Nutzung der erhältlichen "Extras” ist begrenzt. Hat man zum Beispiel 1000 Kronen zur freien Verfügung, lässt sich damit eine vom Spiel vorgegebene Waffe freischalten, die einen ganzen Tag lang genutzt werden kann. Danach müsstet ihr erneut 1000 Kronen investieren, habt ihr keine mehr übrig gibt es die Waffe nicht, auch nicht für Geld. Im anderen Beispiel kann man mit erspieltem Geld (Credits/ Dollar) oder echtem Geld, wieder vom System vorgegebene, Spezial-Waffen erwerben, die je nach eingesetztem Budget des Spielers sieben, dreißig oder bis maximal neunzig Tage genutzt werden können. In unserem Beispiel haben wir uns für sieben Tage entschieden. Das kostete uns 210 Credits was umgerechnet ca. drei Euro waren. Es gibt jedoch keinen Kaufzwang, nach und nach schaltet man mit jedem Levelaufstieg weitere frei nutzbare Waffen, Aufsätze und der gleichen frei.

Zum Abschluß haben wir für euch ein Warface-Gameplay-Video des YouTube-Nutzers Earyn1, der im PvE mit seinem Team gegen einen Giant Mech in den Kampf geht.